In der Vergangenheit wurde die Dachbodenplatte gedämmt, und mit dem Ausbau des Dachbodens wurde es dann notwendig, die schrägen Ebenen zu isolieren. Zu diesem Zweck wurden die Dachparren genutzt. Die Dämmstärke von 5 cm und später 10 cm entsprach den damaligen Anforderungen. Heute wird jedoch eine dickere Dämmung empfohlen, so dass es nicht ausreicht, Dämmmaterial nur zwischen den Dachsparren anzubringen. Eine Lösung besteht darin, die Dämmung innen anzubringen, aber in vielen Fällen nehmen die Dämmung und die Verkleidung viel Platz in Anspruch, und der Anteil des Raums, der bei einer Deckenhöhe von mindestens 1,90 m als Wohnfläche gilt, wird zudem durch die schiefe Ebene erheblich verringert. Hier kann eine Wärmedämmung oberhalb der Dachsparren ins Spiel kommen.
Eine Aufsparrendämmung wird nur sehr selten allein verwendet. Sie dient meist als Ergänzung zur Unterstützung der weichen Zwischendämmung, sowohl im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit als auch zur Vermeidung von Wärmebrücken. Beim Neubau eines Daches oder bei der Erneuerung des gesamten Daches – Schiefer, Ziegel, Blech usw. – ist es möglich, nicht nur die Innenseite, sondern auch die Außenseite der Dachsparren zu dämmen.
Was bedeutet Aufsparrendämmung?
Aufsparrendämmung: Dämmung des Daches von außen. Die Dämmelemente werden von außen wie eine geschlossene Schutzkappe durchgehend über die gesamte Dachfläche gelegt und können nahezu unterbrechungsfrei und ohne Wärmebrücken verlegt werden. Dies ist auch aus schallschutztechnischer Sicht vorteilhaft, zum Beispiel zum Schutz vor Fluglärm.
Die Aufsparrendämmung wird auch dort eingesetzt, wo die Dachsparren als Gestaltungselement von innen sichtbar sein sollen – eine Zwischensparrendämmung ist also nicht möglich.
Aufbau einer Aufsparrendämmung: Wie funktioniert das?
Für den Entwurf gibt es zwei Lösungen:
1. Die eine Lösung besteht darin, einen zusätzlichen Dachbinder oberhalb des Dachbinders anzufertigen,
2. Die andere Lösung ist die Anfertigung eines tragenden Sockels über dem Dachbinder.
Die Dämmung zwischen dem zusätzlichen Dachbinder kann aus einem leichten Material bestehen, ähnlich wie die Dämmung auf der Innenseite, da sie keine tragende Funktion hat, sondern nur die Dämmstärke erhöht.
Die andere Variante besteht darin, auf den Dachbinder eine tragende Unterlage anzubringen, die auch die Innenfläche des Dachbodens zwischen den Dachsparren bildet. Darauf kommen die innere Dampfsperrfolie und dann die Wärmedämmung.
Die genaue Schichtung der Dämmung über den Dachsparren von außen nach innen:
1. Material der Dacheindeckung – Ziegel, Schindeln, Schiefer, usw.
2.Unterspannbahn, die das Dachmaterial hält
3.Belüfteter Luftspalt, der im Winter die Aufgabe hat, die Feuchtigkeit abzutransportieren und im Sommer die Dachkonstruktion zu kühlen
4.Eine dampfdurchlässige Folie
5.Wärmedämmung
6.Dampfsperrfolie
7.Luftzwischenräume -hier werden Gebäudetechnik oder elektrische Leitungen verlegt
8.Innenverkleidung, z. B. Bodenbeläge, Verkleidungen
9.Dachsparren
Welche Dämmstoffe eignen sich zur Aufsparrendämmung?
Die Dämmung oberhalb der Dachsparren bietet einen homogenen Schutz gegen Kälte im Winter und Hitze im Sommer.
Die Dämmung zwischen dem zusätzlichen Dachbinder kann ähnlich wie die Dämmung auf der Innenseite aus einem leichten Dämmstoff bestehen, während die andere Ausführung aus einem tragfähigen, trittfesten Untergrund auf den Dachsparren besteht, der auch die Innenfläche des Dachbodens zwischen den Dachsparren bildet.
Wird kein zusätzlicher Dachbinder verwendet, muss die Dämmung trittsicher sein, da die Lasten der Dacheindeckung, Schnee und Wind sowie das Gewicht der Handwerker bei der Montage über sie auf den Dachbinder übertragen werden.
Ein solches Material kann z. B. eine trittfeste, hochdichte Steinwolle, eine speziell für diesen Zweck hergestellte Polystyrolplatte oder auch eine PIR-Platte sein.
Was sind die Vorteile und Nachteile der Aufsparrendämmung?
Vorteile:
-Die Dicke der Dämmung kann praktisch beliebig sein, unabhängig von der Dicke der Dachsparren;
-Die Sparren als Wärmebrücken beeinträchtigen die Wärmedämmung des Daches nicht;
-Wärmebrücken verringern nicht die Wärmeleistung des Daches, da Wärmebrücken kein negatives Merkmal des Daches sind;
-für die Verlegung der Dämmung sind weniger Anpassungsarbeiten erforderlich als zwischen den Dachsparren;
-eine Wärmedämmung, die dicker als die Dachsparren ist, nimmt keinen Platz im Innenraum weg und verringert nicht die Nutzhöhe der Innenräume;
-die gesamte Dachkonstruktion ist von innen einsehbar.
Nachteilige Aspekte:
-sehr teuer
-Unebenheiten in der bestehenden Konstruktion können die Verlegung von starren und steifen Platten erschweren und bieten viel Spielraum für Fehler
-erfordert erhebliche Fachkenntnisse
Bei der Verlegung von Steinwolldämmung über Dachsparren ist darauf zu achten, dass sich die Dachlasten nicht parallel zur Dachebene bewegen können, da die trittfeste Steinwolle nur Lasten senkrecht zur Dachebene aufnehmen kann.
Bei der Dämmung oberhalb der Dachsparren muss besonders darauf geachtet werden, dass keine Wärmebrücken entstehen. Die Dämmplatten sollten dicht aneinandergefügt werden.
Was kostet die Aufsparrendämmung?
Die optimale Dicke der Aufsparrendämmung hängt von einer Reihe von Faktoren ab, unter anderem von der Art des verwendeten Dämmstoffes und dem gewünschten Dämmwert. Sie hängt auch davon ab, ob die Dicke der vorhandenen Dämmung erhöht oder eine völlig neue Dämmung erstellt werden soll. Am häufigsten werden 12 und 20 Zentimeter dicke Lösungen verwendet.
Der Einbau und die Dimensionierung der Aufsparrendämmung sollte nur von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt werden. Die genauen Anforderungen an die Dämmung und die Dicke der Dämmung sollten sich nach den örtlichen Gegebenheiten und Vorschriften richten.
Aufsparrendämmung: Wann lohnt es sich?
Die Aufsparrendämmung hat mehrere Vorteile, die ihren Einbau lohnenswert machen:
-Effizienz der Wärmedämmung: Bei der Aufsparrendämmung kann die Dicke der Dämmung unabhängig von der Dicke der Dachsparren beliebig sein. Durch die zusätzliche Dämmung kann die Wärmedämmleistung des Daches deutlich verbessert werden.
-Verringerung der Wärmebrücken.
-Beibehaltung des Innenraums: Die Dämmung über den Dachsparren nimmt dem Dachboden keinen Platz weg.
-Einfachere Installation: Für die Installation der Dämmung über den Dachsparren ist weniger Verschnitt erforderlich als zwischen den Dachsparren.
-Die Dachsparren können sichtbar belassen werden, um ein kreatives und ganz besonderes Aussehen zu erzielen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Einbau und die Dimensionierung der Aufsparrendämmung nur von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt werden sollte. Außerdem muss bei der Anbringung einer Aufsparrendämmung das gesamte Dach demontiert werden, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
Eine Aufsparrendämmung lohnt sich also, wenn die oben genannten Vorteile die Kosten und den Aufwand für die Montage überwiegen. Es lohnt sich immer, einen Fachmann zu konsultieren, um die am besten geeignete Dämmlösung zu finden.